In den meisten Unternehmen ist es noch nicht üblich, Gehaltsinformationen offen zu teilen. Angesichts wachsender Erwartungen an Fairness und Transparenz sowie sich weiterentwickelnder Gesetzgebung wird die Lohntransparenz jedoch zu einem wichtigen Mittel für Unternehmen, um Vertrauen bei ihren Mitarbeiter:innen aufzubauen.
Der Ansatz zur Transparenz variiert je nach Unternehmen und Region. Er kann die Offenlegung von Gehaltsspannen für bestimmte Positionen, die Klarstellung der Kriterien für Gehaltsentscheidungen oder die Meldung von Gehaltsungleichheiten umfassen.
Das Ergebnis ist jedoch in der Regel dasselbe:
- ein größeres Fairnessempfinden unter den Mitarbeiter:innen
- eine Verringerung der Lohnungleichheiten aufgrund von Faktoren wie ethnischer Herkunft oder Geschlecht
- ein erhöhtes Vertrauen innerhalb der Organisation
- Verbesserung des Ansehens der Marke in der Branche und bei potenziellen Bewerber:innen.
Wie Führungskräfte Pay Transparency umsetzen, wirkt sich sowohl sofort als auch langfristig auf Kultur und Motivation aus. Das betrifft besonders die Arbeitsmoral der Mitarbeiter:innen, die Unternehmenskultur und den Ruf des Unternehmens.
Hier bietet sich eine echte Chance für Führungskräfte, ihren Mitarbeiter:innen Respekt entgegenzubringen und eine stärkere Verbundenheit der Belegschaft aufzubauen.
Warum gerade jetzt?
Warum beginnen immer mehr Unternehmen jetzt damit, Pay Transparency zu planen und umzusetzen ?
- Gesellschaftlicher Wandel
Nicht nur Kund:innen, sondern auch Nachwuchskräfte wünschen sich mehr Gerechtigkeit und Fairness – das veranlasst immer mehr Unternehmen, aktiv Maßnahmen zur Pay Transparency zu ergreifen. - Neue Gesetze
Immer mehr Länder und Regionen führen Gesetze zur Lohntransparenz ein.
12 % der Unternehmen verfügen über eine Strategie zur Lohntransparenz
75 % evaluieren noch ihre Optionen
Mehr als nur die Einhaltung von Vorschriften
Um Ihrem Unternehmen einen Vorteil im „war for talents“ und in der Öffentlichkeit zu verschaffen, sollten Sie mehr als das absolute Minimum anstreben.
Selbst dort, wo Lohntransparenz gesetzlich vorgeschrieben ist, wissen vorausschauende Führungskräfte, dass es nicht nur um die Einhaltung von Vorschriften geht, sondern um eine echte Chance, Vertrauen aufzubauen.
Durch die aktive Umsetzung von Transparenz können sich Unternehmen als attraktive Arbeitgeber:innen positionieren, die sich aus Überzeugung für Gleichheit und Fairness einsetzen.
Der Gute daran? Mitarbeiter:innen, die ihren Arbeitgeber:innen vertrauen, bleiben länger, leisten mehr und stärken den Ruf des Unternehmens. Dies führt zu einem stärkeren Markenimage und einem geschärften Wettbewerbsvorteil auf dem Markt.
Zwischen der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften, der Förderung einer Kultur der Offenheit und des Vertrauens und der Sicherung der finanziellen Nachhaltigkeit des Unternehmens ist die Einführung von Lohntransparenz jedoch ein Balanceakt, der nur mit klaren Zielen zu bewältigen ist.
Um ein verantwortungsbewusstes Changemanagement und eine effektive Umsetzung sicherzustellen, müssen Führungskräfte einige wichtige Aspekte beachten.
Zu einem guten Abschluss kommen
Für die letzten Schritte der Umsetzung von Pay Transparency sind diese drei Bausteine entscheidend.
- Abstimmung zwischen Führungskräften und Manager:innen
Bringen Sie Führungskräfte und Manager:innen an einen Tisch. Zeigen Sie ihnen die wirtschaftlichen Vorteile – so gewinnen Sie ihre Unterstützung für die neuen Richtlinien. - Aufbau von Kompetenzen bei HR-Business-Partnern und Manager:innen
Statten Sie HR-Business-Partner (HRBP) und Manager:innen mit den Tools, Weiterbildungen und der Unterstützung aus, die sie benötigen, um den Wandel souverän zu bewältigen. - Kommunikation, Inhalte und Prozesse
Entwickeln Sie klare, konsistente Botschaften, die auf Respekt und Fairness basieren, auf die verschiedenen Interessengruppen zugeschnitten sind und regelmäßig kommuniziert werden. Das schafft Klarheit und stärkt das Vertrauen.